Rekonstruktion Hohenburg

Zwischen 2014 und 2016 überarbeitete ich eine frühere Rekonstruktion von 2006 für den Förderverein Burgruine Hohenburg e.V. Die erste Rekonstruktion entstand damals im Rahmen eines Forschungsprojekts der Universität der Bundeswehr als Abschlussarbeit. Ungenauigkeiten in dieser Rekonstruktion und neue Forschungsergebnisse zur Burg machten eine neue Version des 3D-Modells notwendig.

Bei der Rekonstruktion handelt es sich um den Bauzustand kurz vor bzw. zum Zeitpunkt der Zerstörung der Burg durch einen Brand im Jahr 1707. Weitere Informationen zur Burg, ihrer Entwicklung und Untergang gibt es auf der Website des Fördervereins Burgruine Hohenburg e.V.

Schon nach kurzer Zeit stellte sich heraus, dass eine akkuratere Rekonstruktion nur gelingen würde, wenn ich das Gelände nocheinmal vollständig untersuchen und vermessen würde. Also erstellte ich zu erst einen Grundriss der Gebäude auf heutigem Bodenniveau, der mir später als Grundlage für die 3D-Modelle dienen sollte.

Mauerreste und -verläufe
Maße und Achsen
Grundriss

Die Auswertung von 3 erhaltenen Ansichten des Burgschlosses, sowie ein überliefertes Inventarverzeichnis erlaubten zudem eine Identifizierung von Gebäudeteilen und eine großteils relativ genaue Zuordnung von Räumen:

Raumzuordnung auf Basis von erhaltenen Ansichten und überlieferten Texten

Eine weitere besonders wichtige Grundlage für die Überarbeitung stellte das per Laserscan erstellte Geländeprofil von 2006 dar, mit dem die Form des Burgbergs recht genau erfast worden war.

Mit Hilfe der 3D-Modellierungssoftware 3dsMax enstand dann schließlich das fertige Modell. Aus diesem Modell wurden dann Standbilder für die Vereinswebsite und ein animierter Kamerarundflug für das Heimatmuseum Lenggries erstellt.

Die Grundrisse, Raumzuordnung und ein begleitendes Paper steht für Interessierte zum Download auf der Vereinshomepage bereit.